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Schattig schön

 

Schatten im Garten muss kein Manko sein. Auch wenn viele Gartenbesitzer überzeugt sind, dass in den „dunklen Ecken“ nichts wächst: Der Schatten bietet die Chance, das Gesicht des Gartens um eine gestalterische Facette zu erweitern.Denn: Nicht der Schatten ist schuld an einem eventuell tristen Anblick, sondern eine falsche Pflanzenauswahl. Dabei ist die Zahl der Pflanzen, die mit vergleichsweise wenig Licht auskommt, groß. In vielen Schattenlagen kommen allerdings weitere Besonderheiten hinzu: Wurzeldruck, Laubeinfall, wenig Regen. Wer diese Faktoren berücksichtigt, kann mit der entsprechenden Pflanzenkenntnis eine standortgerechte und damit langfristig ansprechende Pflanzenauswahl treffen. Grundsätzlich sollte man eher auf Arten mit hellem Laub und hellen Blüten setzen. Unterhalb hoher Laubbäume lässt sich der natürliche Charakter der Anlage zudem durch die Auswahl typischer Waldpflanzen wie Wurmfarn oder Buschwindröschen unterstützen.Vermeintliche Defizite von Schattenarealen wie Lichtmangel oder Abgeschiedenheit können auch zu Pluspunkten werden, wenn diese bewusst ins Gartenkonzept eingebunden werden – zum Beispiel mit einem Sitzplatz oder einer Rückzugsecke. Ein schöner Schattengarten ist also lediglich eine Frage guter Planung.

Zur Person

Maria Rohkemper ist Gartenbautechnikerin und Mitglied bei den Gärtnern von Eden.