Wenn die Augen der Spiegel der Seele sind, dann kann die Haut als Visitenkarte angesehen werden. Denn sie reagiert oft sofort, wenn wir unter Stress und psychischen Belastungen leiden oder wenn äußere Einflüsse wie Hitze, UV-Strahlen oder Allergene auf sie einwirken. Die Folgen sind Rötungen, Stechen, Brennen oder Juckreiz. Besonders die Gesichtshaut ist sehr empfindlich und daher zeigen sich Irritationen hier meist als erstes - für unser Umfeld deutlich sichtbar. Das ist für Menschen mit sensibler oder atopischer Haut äußerst unangenehm. Um dem entgegenzuwirken, kommt es auf eine gezielte und konsequente Pflege an.
So sollten Betroffene für die tägliche Reinigung Lotionen und Schäume meiden, die austrocknend wirken.
Auch alkoholhaltiges Gesichtswasser ist für diesen Hauttyp ungünstig und kann zusätzlich reizen. Besser auf rückfettende, feuchtigkeitsspendende Produkte zurückgreifen, nicht peelen und nicht trockenrubbeln.
Zur täglichen Pflege ist eine Creme mit beruhigenden Eigenschaften gefragt. Sie besänftigt den irritierten Teint mit natürlichen Inhaltsstoffen.
Vitamin B12 unterstützt eine gesunde, widerstandsfähige Haut. Pilzextrakt des Albatrellus Ovinus kann die Reiztoleranz erhöhen. Hochwertige Öle aus Avocado, Reiskeimen, Cupuaçubutter und Lackbaum-Beerenwachs sorgen für eine Extraportion Feuchtigkeit. Damit es möglichst erst gar nicht zu Irritationen kommt, ist zudem Prävention wichtig. Das beginnt damit, typische Auslöser auszuräumen.
Schlafmangel, ungesunde Ernährung, hoher beruflicher und privater Stress, Alkohol und Nikotin zum Beispiel sind Gift für die Haut. Hier sind eine schrittweise Anpassung des Lebensstils sowie Ausgleich durch Entspannungsmethoden und Auszeiten ratsam. Wer nun noch auf einen hohen Lichtschutzfaktor und reichliche Flüssigkeitszufuhr achtet, fühlt sich buchstäblich wohler in seiner Haut. djd
Strapazen für die Haare
Sie leiden unter starker Sonneneinstrahlung.
Auch die Haare leiden unter zu viel Sonne. Genauer gesagt, so erklärt Birgit Huber vom Industrieverband Körperpflege und Waschmittel (IKW), bleicht deren UV-Strahlung das Haar aus und entziehen ihm den natürlichen und den künstlichen Farbton. Aber ist das schon ein Sonnenbrand?
Nein, das nicht: „Aber die Strapazen typischer Sommeraktivitäten machen das Haar trockener und spröder, die Enden erscheinen oft strohig. Das liegt auch daran, dass die Schuppenschicht des einzelnen Haares aufgeraut ist." Und die Sonneneinstrahlung zerstört Farbpigmente im Haar. Blonde und rote Haare werden dann noch heller, braune und schwarze Haare zwar auch, aber die Veränderung ist nicht so stark. Das liegt an der grundsätzlich höheren Pigmentkonzentration, aber auch an dem Pigment Eumelanin, das dunkles Haar enthält. Das macht es wesentlich widerstandsfähiger" gegenüber dem Ausbleichen, so Huber. „Das Farbpigment Phäomelanin in hellen und roten Haaren wird hingegen schneller zerstört."
Ähnlich wie die Haut vor Sonnenbrand kann man das Haar vor dieser Zerstörung schützen. Ganz einfach, mit einem Hut oder einer Mütze auf dem Kopf.
Birgit Huber ergänzt einen Tipp: „Damit langes Haar nicht zu sehr der Sonne ausgesetzt ist, die Haare zu einem Zopf flechten oder zu einem Dutt drehen. Dann hat die Sonne noch weniger Chancen."
Und es gibt Haarpflege, die das Ausbleichen eher vermeidet: ,,Farbschutzshampoos, Conditioner oder Styling-Produkte wie Sprays gibt es auch mit UV-Filtern", so Huber.
„Und wenn das Haar trotzdem etwas spröde ist, pflegen Masken und Kuren mit speziellen feuchtigkeitsspendenden Wirkstoffen die angegriffene Haarstruktur und schützen das Haar vor Austrocknung." dpa